Stiftung&Sponsoring – Teil 45

2024-03-04

Ausgabe 01.24
August Walla: 10 Schilling
von Hermann Büchner, Berlin

Mit der kleinformatigen Zeichnung von August Walla (1936 – 2001) ist einer der bedeutendsten Vertreter der Art brut im Bestand der Sammlung Haupt vertreten. Der vom französischen Maler Jean Dubuffet aus seiner Erfahrung als vormaliger Weinhändler geprägte Begriff subsumiert die von Kunstbusiness, Moden, Schulen und anderen kulturellen Strömungen nicht beeinflusste Kunst. In der Übersetzung etwa ‚unverfälschte Kunst’ bedeutend, wird zugleich eine über diesen Kontext hinausweisende Urwüchsigkeit und Direktheit definiert.

2024-02-08

Die Kollektion von sechs Euro-Banknoten aus dem Kontext einer Performance des in Weimar lebenden Künstlers Benedikt Braun gehört formal betrachtet zur Gruppe von Werken im Sammlungsbestand, die den künstlerischen Umgang mit Echtgeld zum Ausgangspunkt haben, wie etwa die Überzeichnungen von Horst Hussel, Beuys provokant beschriftete DM, Mark der DDR und Lire oder die zu Scherenschnitten umgeformten Inti-Banknoten von Karen Michelsen Castañón.

2024-01-03

In der Beilage »Rote Seiten« der Ausgabe 06.23 des Magazins »Stiftung&Sponsoring« geht es um die Sammlung »Dreißig Silberlinge«, die Kunst, das Sammeln, das Geld …
mit Beiträgen von Christina Bach, Herbert Genzmer, Pete Jones, Sven Kalden, Sebastian Siechold, Martin Stather, Philipp Valenta; Stimmen zur Sammlung, visuell gefasst von Christin Lahr, und einer Einleitung Hermann Büchner und Stefan Haupt

2023-12-22

Ausgabe 06.23
BEWEGUNG NURR: Kleine Preise (2004/2005)
von Hermann Büchner, Berlin

Im Bestand der Sammlung Haupt ›tummeln‹ sich drei der in Blei gegossenen »Kleinen Preise«, mit denen sich das Berlin bzw. Dresdner Künstlerkollektiv BEWEGUNG NURR 2004/2005 mit dem alltäglich erlebbaren Auf und Ab von Konsumtion und Preisdumping auseinandersetzte – ein Thema, das heute vor dem Hintergrund merklicher Preissteigerung in allen Lebensbereichen aktueller denn je erscheint.

2023-11-29

Seit kurzem befindet sich der 4-teilige Zyklus von Mehrfarb-Lithografien des Berliner Künstlers Reiner Schwarz, entstanden zu Beginn der 1980er Jahre, vollständig im Bestand der Sammlung. Eigentlich würde es die Werkgruppe der subtilen Interpretationen zum Thema »Geld« gar nicht geben, denn die den Künstler seinerzeit beauftragenden Direktoren der Bank für Gemeinwirtschaft mochten nicht, was er ihnen an Entwürfen vorlegte, und zogen sich aus dem Auftrag zurück. Schwarz sicherte sich das Recht, die Blätter zu vollenden. Nach anfänglicher Pause setzte er die Arbeit fort, experimentierte mit Druckfarben und Bildelementen. So gibt es diverse Farbvarianten, Zustandsdrucke der Motive – zwei davon in höherer Auflage für eine Mappe mit Originalgrafiken des Leipziger Verlagshauses Philipp Reclam.

Für die Sammlung Haupt hatte Hermann Büchner die Gelegenheit, im Gespräch mit dem Künstler Aspekte der außergewöhnlichen Entstehungsgeschichte zu hinterfragen.

2023-10-24

Ausgabe 05.23:
Dora Tass: Holo$ (2017)
von Hermann Büchner, Berlin

Außergewöhnlich ist das Glas-Objekt der in Rom geborenen und dort sowie in Santa Fe, New Mexico, USA, arbeitenden Künstlerin Dora Tass. Anders als bei einigen Lichtobjekten im Bestand der auf Kunst zum Thema Geld spezialisierten Sammlung Haupt – beispielsweise von Mathieu Mercier, Sergej Alexander Dott und Virginie Mossé – entfaltet sich die Wirkung dieses holografischen Licht-Kunstwerks im aktiven Gebrauch.
2023-09-29

Im Rahmen der »Goldstücke«, der ersten Auflage eines Lichtkunstfestivals in Gelsenkirchen-Buer, welches in Kooperation mit dem Kunstmuseum Gelsenkirchen stattfand, realisierte der Künstler Philipp Valenta das Projekt »Rainbow«.

Die Installation basiert auf einer gleichnamigen Arbeit, die mit dem Untertitel »Das Leben ist bunt« auf Einladung der Klassik Stiftung Weimar für das Blog zur Ausstellung »Winckelmann. Moderne Antike« entwickelt wurde.

2023-09-01

Eröffnung am 13. September 2023, 18 Uhr

Verband Deutscher Bürgschaftsbanken
Schützenstraße 6a, 10117 Berlin

kuratiert von Josephine Taraschkewitz

Anlässlich der Berlin Art Week wird die Ausstellung der Werke aus der Sammlung Haupt im Verband der Deutschen Bürgschaftsbanken für ein Jahr neu kuratiert. Die Werke der Sammlung Haupt treten dieses Jahr in Dialog mit Werken der aufstrebenden Künstlerin Anna Ley.

2023-08-21
Ausgabe 04/2023:
Liang Zhipeng: REFO (2017)
von Hermann Büchner, Berlin

Zuweilen hat man es bei den monetären Eigenkreationen mit einer humorig-hintersinnigen oder eher augenzwinkernden Sicht auf Währungsphänomene zu tun, wie beispielsweise beim »Kretzer« von Helmut King (vorgestellt in S&S 02/2019), Jonny Stars »SUPERUSCHIS« (S&S 05/2022) oder dem ebenfalls im Sammlungsbestand befindlichen »Marzahner Regionalgeld« von Hans Hs Winkler. Demgegenüber hat Nikolaus Eberstaller mit seinen HONEY MONEY-Banknoten (S&S 03/2018) sozial intendierte und deutlich gesellschaftskritische Aspekte wie Kriege und Umweltschädigungen aufgegriffen.

2023-07-16

Der erste Blick mag täuschen. Doch bei dem neu in den Bestand der Sammlung aufgenommenen Objekt handelt es sich nicht um eine Mappe mit profanen Kontoauszügen, sondern um ein spezielles Künstlerbuch des 1982 in Innsbruck geborenen und heute dort und in Wien lebenden Künstlers. Blättert man die 150 Seiten der abgehefteten Bank-Belege durch, fällt auf, dass die Geldbewegung stets den Betrag von 1 Cent abbildet: mal Soll, mal Haben.
2023-06-26

Ausgabe 03/2023:
Yang Hee Yoon: Siegel des Governors der Bank of Korea (2006)
von Hermann Büchner, Berlin

Mit der kalligrafischen Arbeit von Yang Hee Yoon befindet sich ein besonderes Kleinod im Bestand der auf Kunst zum Thema Geld spezialisierten Sammlung Haupt.

Es handelt sich um das Siegel des Governor der Bank of Korea, das sich auf allen seit 2006 in Umlauf befindlichen Banknoten der Republik Korea wiederfindet.
2023-05-23

Mit der kleinformatigen Zeichnung von August Walla (1936 – 2001) ist seit kurzem einer der bedeutendsten Vertreter der Art brut im Bestand der Sammlung vertreten. Der vom französischen Maler Jean Dubuffet geprägte Begriff subsumiert künstlerische Arbeiten, die von Menschen mit psychischen Erkrankungen sowie auch von gesellschaftlichen Außenseitern kreiert werden. Im Genrebegriff, in der Übersetzung etwa ›rohe Kunst‹ bedeutend, wird zugleich eine über diesen Kontext hinausweisende Urwüchsigkeit und Direktheit definiert.
2023-04-24

Ausgabe 02/2023:
Achim Schnurrer/Armin Stingl: M0M – MY 0WN MONEY (2019/20)
von Hermann Büchner, Berlin

In das Segment Künstlergeld gehört eine Kollektion fiktiver Banknoten, für die deren Initiator Achim Schnurrer die sinnfällige und zugleich ironische Bezeichnung ›mein eigenes Geld‹ gefunden hat.

Von Künstler:innen gestaltete fiktive Banknoten nehmen in Format, Bezeichnung, Nennwert und Seriennummern sowie bildlicher Darstellung – wie Gebäuden und Personen – Bezug auf reale Zahlungsmittel. Doch steht die kritische Auseinandersetzung mit sozialen und wirtschaftlichen Zuständen, die durch die Finanzsysteme mit geprägt oder sogar dominiert sind, im Fokus der künstlerischen Arbeit.
Einen speziellen Aspekt gewinnt das Ganze hinzu, wenn es sich um Künstlernotgeld handelt, die Werke also unmittelbar auf die Absicherung der wirtschaftlichen Existenz von Künstler:innen und/oder sie vertretender Vereine, Galerien und Kunstvermittlern fokussiert sind.
2023-03-30

Mit dem Flakon aus der gleichnamigen Installation im Finanzamt Karlsruhe wird das Segment von Werken zum Thema »Geruch des Geldes« im Sammlungsbestand (Robert Jelinek, Sidsel Tolaas) um eine besonders vielschichtig angelegte und zugleich auch sehr komplexe Arbeit bereichert.
2023-02-27

Ausgabe 01/2023:
Philipp Valenta: Blüte 50 Pesos, Kolumbien (2021)
von von Philipp Lange und Hermann Büchner, Berlin

Eine Arbeit aus der Werkgruppe »Herbarium« von Philipp Valenta bereichert seit kurzem den Bestand der Sammlung Haupt, in der sich schon mehrere Werke des in Gelsenkirchen lebenden Künstlers befinden. Er nähert sich dem Thema Geld in druckgrafischen Arbeiten und Collagen, mit Objekten sowie in Form von Aktionen und Performances:

»Ich beschäftige mich in meinem künstlerischen Werk mit Verhältnismäßigkeiten und Wertschöpfungsprozessen. Definitionen von Luxus, Exklusivität und edlen Gütern sowie ihre Hinterfragung sind Ankerpunkte meiner Arbeit.«

2023-01-20

Die Edition »Will You Go, Will You Give, Will You Bid – Say – Here – Down« (2022) ist zu einer Performance anlässlich der Edwin-Scharff-Preisverleihung entstanden. Teil der Preisverleihung war die Versteigerung der Biografie von Jochen Schmith (Carola Wagenplast und Peter Steckroth). Die Performance wurde im Stil einer ›Cattle Auction‹ abgehalten, einem schnellen Sprechgesang, der sich aus kurzen wiederholenden Phrasen speist und sich in einen Singsang aufzulösen scheint.
2023-01-12

Seit mehreren Jahren nimmt das Thema »Geld« einen zentralen Platz im Schaffen des in Berlin lebenden Künstlers Sebastian Siechold ein. So ist es kein Zufall, dass Siechold neben Andor Orand und Helmut King der mit den meisten Werken im Bestand der Sammlung vertretene Künstler ist.
2023-01-02
Start ins neue Jahr mit dem Kalender »Dreißig Silberlinge – Kunst und Geld – Werke aus der Sammlung Haupt«, herausgeben von der Bürgschaftsbank Baden-Württemberg und der MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg, Stuttgart.
Gestaltung: Grundler UKOM.

Ausstellung in den Räumen von Bürgschaftsbank
und MBG bis 31.3.2023


2022-12-19
Ausgabe 06/2022:
Hans Ticha: Bürger! Schützt eure Anlagen! / Finanzprodukt (2009/2010)
von Hermann Büchner (Berlin)

Die beiden Mehrfarb-Holzschnitte von Hans Ticha verkörpern sowohl in technischer als auch gestalterisch-inhaltlicher Hinsicht exklusive Beispiele der künstlerischen Beschäftigung mit dem Thema Geld. Ticha übersetzt per Bedeutungsperspektive Insignien des bundesdeutschen Währungssystems in flächig abstrahierte Druckgrafik, die den Betrachter zum Schmunzeln und Nachdenken anregt.

2022-11-07

Seit kurzem im Bestand der Sammlung ›tummeln‹ sich drei der in Blei gegossenen »Kleinen Preise«, mit denen sich das Berlin/Dresdner Künstlerkollektiv BEWEGUNG NURR 2004/2005 zum alltäglich erlebbaren Auf und Ab von Konsumtion und Preisdumping auseinandersetzte – ein Thema, das heute vor dem Hintergrund merklicher Preissteigerung in allen Lebensbereichen aktueller denn je erscheint.
2022-10-20
Ausgabe 05/2022:
Jonny Star: 100 SUPERUSCHIS (2014)
von Hermann Büchner (Berlin)

Die Arbeit aus dem Bestand der Geldkunstsammlung Haupt ist auf den ersten Blick ein weiteres Beispiel künstlerischer Eigenwährung, zusätzlich jedoch Ausdruck vielfältiger kreativer und konzeptioneller Aktivitäten der 1964 in Düsseldorf geborenen, in Berlin lebenden Künstlerin und Kuratorin.

Anders als so manche auflagenstark in Offsetdruck umgesetzte und formal an wirkliche Banknoten erinnernde Kunstgeldscheine, wie beispielsweise Helmut Kings Kretzer (vorgestellt in Ausgabe 02/2019), wurde die sechsteilige Serie SUPERUSCHIS (You Can Feel It) in eher exklusiv zu nennenden jeweils 3, 10, 25 Exemplaren als Pigmentdruck auf Papier umgesetzt bzw. Leinwand im Falle des 1000er Motivs. Die Drucke weisen neben unterschiedlichen Formaten (zwischen 18 und 80 cm Breite) individuelle ›Serien‹-Nummern als Kombinationen von Wert, Exemplar der Auflage und Entstehungszeitpunkt auf, sind handsigniert und (außer dem 20er) mit akzentuiert aufgetragenem Blattgold versehen, so dass aus jedem einzelnen Druck quasi ein Unikat entsteht.

2022-09-01
Vernissage der Ausstellung am Vorabend der Berlin Art Week am 13.9.2022, ab 18 Uhr beim VDB Berlin

Im September 2013 begann die Zusammenarbeit des Verbandes Deutscher Bürgschaftsbanken und der Sammlung Haupt in Form einer Reihe von Ausstellungen mit unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten.
 
In der achten Ausstellung in den Räumen des VDB, eingerichtet vom Sammlungskurator Dr. Hermann Büchner, werden Werke von drei Künstler:innen gezeigt, die mit jeweils mehreren Arbeiten im Sammlungsbestand vertreten sind und deren Schaffen auf das Thema Geld fokussiert ist.
2022-08-24
Ausgabe 04/2022:
Horst Hussel: Ohne Titel (übermalte Reichsbanknote 20 Mark von 1910)
von Hermann Büchner (Berlin)

In Folge 36 der Vorstellung von Werken der Sammlung Haupt im Magazin Stiftung&Sponsoring wird eine Geldscheinübermalung von Horst Hussel vorgestellt.

Übermalte, beschriftete, beschnittene und collagierte Banknoten sind inzwischen zu einem breiten und äußerst vielgestaltigen Segment der Kunst zum Thema Geld avanciert. Künstlerische Aneignung lässt Unikate entstehen, die auf individuelle Weise – spielerisch, humorig, kritisch – das Ausgangsmaterial verfremden.

Von Horst Hussel, geboren 1934 in Greifswald und ab 1961 bis zu seinem Tod im Jahr 2017 in Ost-Berlin als Zeichner, Grafiker, Illustrator und Schriftsteller tätig, befinden sich mehrere Buntstift- und Pinselzeichnungen im Bestand der Geldkunstsammlung Haupt – Beilagen zweier Exklusivausgaben des selbstverlegten Bandes Mein Depot.
2022-08-08


Eine neue Arbeit aus der Werkgruppe »Herbarium« von Philipp Valenta bereichert seit kurzem den Bestand der Sammlung Haupt, in der sich schon mehrere Werke des in Gelsenkirchen lebenden Künstlers befinden. Er nähert sich in druckgrafischen Arbeiten und Collagen, mit Objekten sowie in Form von Aktionen und Performances dem Thema Geld.

2022-07-08
Ausgabe 03/2022:
Sebastian Siechold: »Schein – Nische«
von Hermann Büchner (Berlin)

In  der 35. Folge der Vorstellung von Werken der Sammlung Haupt im Magazin Stiftung&Sponsoring wird die Arbeit »Schein – Nische« von Sebastian vorgestellt.

Seit mehreren Jahren nimmt das Thema Geld einen zentralen Platz im Schaffen des in Berlin lebenden Künstlers ein. Geboren 1982 in Quedlinburg, studierte er von 2003 bis 2009 freie Kunst und Bildhauerei an der Kunsthochschule Weißensee in Berlin und war anschließend Meisterschüler bei Prof. Else Gabriel.
2022-06-19

Die Arbeit »Ohne Titel« von Elmar Hess ist ein Tableau aus zwei Bildern. Entstanden 2013, thematisiert es in Verbindung mit der Sammlungsthematik Geld ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte anhand des Schicksals der deutschen Widerstandskämpferin Sophie Scholl.

Die Arbeit besteht einerseits aus einem Porträt der jungen Frau, die aufgrund ihrer Beteiligung an der Widerstandsbewegung »Weiße Rose« und Opposition gegen die Nationalsozialisten in München am 22. Februar 1943 zum Tode verurteilt wurde. Zum anderen zeigt die Arbeit die in Folge des vollstreckten Urteils an die Angehörigen der Verurteilten gesandte Kostenrechung für die Haft und Hinrichtung.

2022-06-13
Aus Anlass der Langen Nacht der Museen Stuttgart öffneten Bürgschaftsbank und MBG Baden-Württemberg am 21.5.2022 ihre Pforten zu einer abendlichen Sonderpräsentation der Ausstellung mit Werken der Sammlung Haupt.
 
2022-05-22
Ausgabe 02/2022:
Elly Baltus: The Sound of Money
von Alexa Küter (Potsdam) und Hermann Büchner (Berlin)

Die Arbeit der niederländischen Künstlerin greift den Aspekt vom Klang des Geldes in Form einer auf knappe Ikonographie sprichwörtlich umgemünzten Weise auf.

Die im Auftrag der niederländischen Kunst Reserve Bank geschaffene Medaille entstand im Jahre 2012 als eine der ersten (nämlich als neunte von insgesamt 53) Editionen, die das im gleichen Jahr gegründete Künstlergeld-Bankhaus in jeweils 100er Auflage emittierte und gegen reale Währungen zum Kauf offerierte.


2022-03-23
Fiktion oder bald real: Wegfall des Bargeldes
Folgen für das Thema Geld in der Kunst und die Geldkunstsammlung Haupt.

Gallery Weekend Berlin
Exklusive Autoren-Lesung im Rahmen der Ausstellung CHANGEANT beim Verband Deutscher Bürgschaftsbanken, am 30.4.2022, 14 Uhr
in Kooperation mit dem VDB, dem Solibro Verlag und Stang PR

Unter dem Titel »Liquid« ist soeben ein dystopischer Thriller von Herbert Genzmer im Solibro Verlag erschienen, der in naher Zukunft spielend, bereits reale technologische wie gesellschaftspolitische Entwicklungen hochspannend wie beängstigend fortspinnt.
2022-02-28
Ausgabe 1/2022
Werner Klotz: Follow the Money
von Hermann Büchner (Berlin)

Der 1956 in Bonn geborene, in New York und Berlin lebende Künstler ist vor allem durch komplexe Raum-Installationen und Auftragswerke im öffentlichen Raum bekannt geworden sowie durch eine Vielzahl von Ausstellungen in aller Welt. Immer wenn er seine Kreationen dem Publikum zur Ansicht bringt, handelt es sich um weit mehr als etwa die Präsentation vorher im Atelier entstandener Werke.

2022-01-06

Ankündigung:
Gruppenausstellung mit Werken aus der Kunstsammlung der Berliner Volksbank, der Sammlung Haupt »Dreißig Silberlinge – Kunst und Geld« sowie von weiteren Leihgebern in der Stiftung Kunstforum Berliner Volksbank vom 17.2. bis 19.6.2022

weitere Informationen hier

2022-01-03
Start ins neue Jahr mit dem Kalender »Dreißig Silberlinge – Kunst und Geld – Werke aus der Sammlung Haupt«, herausgeben von der Bürgschaftsbank Baden-Württemberg und der MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg, Stuttgart.
Gestaltung: Grundler UKOM.

Ausstellung in den Räumen von Bürgschaftsbank
und MBG bis 31.5.2022.


2021-12-22

Ausgabe 6/2021
Anne Jud: Die geteilte Frau oder Amerika in der Hochblüte
von Hermann Büchner (Berlin)

Vielfältige Assoziationen bietet ein Blatt der Schweizer Künstlerin, die überwiegend in Deutschland und den USA lebte und arbeitete. In verschiedenen Bereichen und Phasen ihres künstlerischen Schaffens beschäftigte sich Jud schon frühzeitig und immer aufs Neue mit dem Thema Geld.


2021-12-06

Beitrag von Kristina von Bülow über Geldkunst-Sammler Stefan Haupt in der aktuellen Ausgabe des Artcollector Magazins.


2021-11-22

Ein Rundbild in Acryl und Glitter auf Leinwand aus der Serie »The Adventures Of Rich Uncle Pennybags« (2017 – 2019) des in der Nähe von Düsseldorf lebenden Malers Alexander C. Cornelius gehört seit kurzem zum Bestand der Sammlung. Im Zyklus greift der Künstler das Währungs-Thema in seiner globalen Tragweite auf – teils augenzwinkernd, teils bitter-sarkastisch konterkariert mit tradierten und modernen (Begleit)erscheinungen des ins Trudeln geratenen Finanz-Systems und dessen sozio-kulturellen Auswirkungen. In der vorgestellten Arbeit geht es mit der Kryptowährung um ein erst heutiges Thema, zu dessen Sinnbild der Bitcoin geworden ist.
2021-10-21

Ausgabe 5/2021
Hans Hs Winkler: Big Maple Leaf – Replikat
von Hermann Büchner (Berlin)

Beim Betreten der großen Ausstellungshalle im Berliner Stadtteil Oberschöneweide, in der im Sommer 2018 die Ausstellung »GELD – WAHN – SINN: Die Sammlung Haupt in den Reinbeckhallen Berlin« gezeigt wurde, trauten Besucher ihren Augen nicht: War da an einer der Längsseiten etwa die einige Monate vorher unter spektakulären Umständen aus dem Bode-Museum entwendete, zwei Zentner schwere und über drei Millionen € wertvolle Münze Big Maple Leaf aufgebaut? Beim näheren Herantreten wurde schnell deutlich, dass es sich bei dem – zumindest aus größerer Distanz – täuschend echt wirkenden Objekt um eine Nachbildung handelte, für die Ausstellung vom Künstler Hans Hs Winkler zur Verfügung gestellt und später in den Bestand der Geldkunst-Sammlung Haupt integriert.
2021-10-02
Künstler kassiert 70.000 Euro für leere Bilderrahmen
Stefan Haupt im Gespräch mit Boussa Thiam
Deutschlandfunk Kultur, 30.9.2021

Hörfunkbeitrag hier anhören

Abbildung zeigt die Arbeit, mit der Jens Haaning in der Sammlung vertreten ist:

Jens Haaning: 230 000 Japanese Yen, 1999, Assemblage: Original-Banknote (10 000-Yen-Schein) und 22 doppelseitige Kopien, Nippon Ginko Banderole, staubdicht verglast, 26 × 34 × 3 cm / Scheinbündel 7,6 × 16 × 0,8 cm, courtesy D+T Project Gallery
2021-09-27

In den Bereich einer besonderen Schnittstelle innerhalb des Spannungsgefüges von Kunst und Geld gehört die neu in den Sammlungsbestand aufgenommene Kollektion einer Künstlerwährung, für die deren Initiator Achim Schnurrer – im Hauptberuf Journalist, Comic- und Romanautor – die sinnfällige und zugleich ironische Bezeichnung ›mein eigenes Geld‹ gefunden hat.
2021-09-06

Ausstellung der Sammlung Haupt
in den Räumlichkeiten des Verbandes Deutscher Bürgschaftsbanken
Schützenstraße 6a, 10117 Berlin

Vernissage Samstag, 18. September 2021, von 11 bis 14 Uhr
Einführung in die Ausstellung und Künstlerperformance 12 Uhr
2021-08-24
Ausgabe 4/2021
Jürgen Schieferdecker: adoramus …? (1978)
von Hermann Büchner (Berlin)

Mit der im Hochdruckverfahren auf Polyester ausgeführten Collage des Dresdner Künstlers, Architekten und Hochschullehrers Jürgen Schieferdecker befindet sich in der Sammlung Haupt eine – nicht nur in drucktechnischer Hinsicht – außergewöhnliche Arbeit.

1978, als nach dem Plan der politisch Bestimmenden die Gesellschaft der DDR in ihr ›entwickeltes‹ Stadium eintreten sollte, wagte der Künstler eine hintersinnige Persiflage auf die götzengleiche Verehrung des Geldes: der ideologierelevant in Anspruch genommene, sinnträchtig auf dem ostdeutschen 100-Mark-Schein abgebildete Karl Marx ›thront‹ gottvatergleich über einem vergleichsweise geringen Betrag in DM (West) – als Bindeglied das Motiv der betenden Hände nach Albrecht Dürer.
2021-06-29

Vor fast exakt 50 Jahren, am 15. August 1971, hob US-Präsident Richard Nixon die Goldbindung des Dollars auf, wodurch der Grundstein für das heutige Wirtschaftssystem mit seinen frei konfigurierbaren und eben auch völlig irrationalen Wechselkursen gelegt wurde. Faktisch bedeute dies den Verlust des Dollars als Leitwährung unter dem Aspekt der Stabilität.

WP Eberhard Eggers stellte dem Dilemma die bildgewordene Demontage einer der Galionsfiguren dieser nun endenden Tradition entgegen.

 Mit der kompletten Mappe »Money of Menomonie – 5 Dollars« von WP Eberhard Eggers in sehr gutem Erhaltungszustand konnte einen druckgrafische Pretiose in den Sammlungsbestand aufgenommen werden, die Zugleich an die Aufhebung der Goldbindung des Dollars vor 50 Jahren erinnert – und diesen bemerkenswerten wirtschaftspolitischen Vorgang quasi direkt illustriert.


2021-06-21

Ausgabe 3/2021
Dadara: Like (2013)
von Hermann Büchner (Berlin)

Die Eigenwährung des niederländischen Künstlers Dadara präsentiert eine besonders originelle und handwerklich perfekt umgesetzte Ausprägung des so genannten Künstlergeldes, von dem sich mehrere Beispiele im Sammlungsbestand befinden. In den Beiträgen der Ausgaben 03/2018 und 02/2019 wurden Arbeiten von Nikolaus Eberstaller und Helmut King vorgestellt.
Von Künstlern gestaltete fiktive Banknoten nehmen in Format und bezeichnenden Elementen wie Nennwert, Seriennummern, bildlicher Darstellung von Gebäuden und Personen Bezug auf reale Zahlungsmittel. 
2021-04-26

Ausgabe 2/2021
Joachim Froese: Motive aus der »Numismatics«-Serie (2014)
von Hermann Büchner (Berlin)

Im Mittelpunkt der aktuellen Neuvorstellung von Werken aus der Geldkunst-Sammlung Haupt stehen Motive der 21teilgen Serie »Numismatics« des australischen Künstlers Joachim Froese.

Froese wurde 1963 in Montreal geboren. Er wuchs in Deutschland auf und wanderte 1991 nach Australien aus, lebt und arbeitet als Künstler in Brisbane und Berlin. Seine Arbeiten wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Australien, Europa, Asien und Nordamerika gewürdigt. Er ist in diversen öffentlichen Sammlungen vertreten, u. a. der National Gallery of Australia und der National Portrait Gallery of Australia. Froese begleitet seit 2000 regelmäßig Lehraufträge und hält Gastvorlesungen an Universitäten und Fotoschulen in Australien und Europa und promovierte 2017 an der RMIT University Melbourne im Fachbereich Bildende Kunst.

2021-03-26

Vielfältige Assoziationen und Deutungsmöglichkeiten bietet ein neu in den Bestand der Sammlung aufgenommenes Blatt der Schweizer Künstlerin, die überwiegend in Deutschland und den USA lebte und arbeitete. In verschiedenen Bereichen und Phasen ihres künstlerischen Schaffens beschäftige sich Jud schon frühzeitig und immer aufs Neue mit dem Thema Geld.
2021-03-01

Ausgabe 1/2021
Kurt Buchwald: »Bonnie Prince Charlie and the happiness«, Schottland 2012 (2012)
von Hermann Büchner (Berlin)

Der Farbdruck des Berliner Fotografen, Konzept- und Aktionskünstlers Kurt Buchwald zählt zu jenen Arbeiten im Bestand der Geldkunstsammlung Haupt, in der diverse historisch-landschaftliche Elemente in einen neuen Bedeutungskontext gestellt werden – mit geschichtsorientiertem, durchaus heiterem Unterton. Buchwald greift damit die in jüngerer Zeit selten praktizierte, dafür in seinem Frühwerk ausgeprägte Technik der Collage auf, allerdings mit Mitteln der digitalen Bildbearbeitung – insofern nimmt das Blatt eine Sonderstellung in seinem Schaffen ein.
2021-01-20

Gestohlener Big Maple Leaf wieder im Museum?

Beitrag zu »Big Maple Leaf – Replikat« von Hans Hs Winkler auf MünzenWoche, 7.1.2021
2021-01-15
Ausgabe 6/2020
Virginie Mossé: Urbi et orbi (Christus mit Amex)
von Hermann Büchner (Berlin)

Für mehrere Arbeiten im Bestand der Geldkunst-Sammlung Haupt spielt die Einbeziehung von Licht eine wichtige Rolle und macht das signifikante Merkmal dieser Werke aus. Diese können aus Leuchtmitteln direkt montiert worden sein, wie beim »$« von Mathieu Mercier (vorgestellt in Ausgabe 02/2020), oder aber das Objekt entfaltet seine Wahrnehmbarkeit, indem es angeleuchtet wird – so im Falle der analogen Holgramme von Dora Tass, von denen sich eines im Sammlungsbestand befindet und demnächst in dieser Reihe besprochen wird.
2021-01-04

Auf den ersten Blick unscheinbar wirkt ein neu in den Sammlungsbestand aufgenommenes Exponat aus anonymer Hand, das als Fiktion einer Euro-Banknote im Stückwert von 1312 daherkommt.
Kann der ›Schein‹ einerseits formale und inhaltliche Merkmale tradierten Kunst- bzw. Künstlergeldes – wie Format, collagierte Elemente und selbst definierter Nominalwert – in Anspruch nehmen, so überwiegt zum anderen der Charakter einer Persiflage.
2020-12-30

Sammler Stefan Haupt im Gespräch mit Sylvia Karges von World Money Fair

Im Interview spricht der Sammler über die Entstehung und die Entwicklung seiner Sammlung und geht dabei auf einigte spezielle Aspekte der Gattungsbesonderheiten und Wirkungsweisen der Geldkunst ein. Aus dem spannenden Dialog mit der Fragestellerin ist daraus ein Podcast für die Reihe von Interviews entstanden, die auf der Website des Veranstalters der weltweit größten Münzen-Messe veröffentlicht werden. Darüber hinaus gibt es eine bebilderte Fassung im YouTube-Kanal der Messe mit Arbeiten, die im Gespräch Erwähnung finden.
2020-12-04
In Heft 5/2020 von Stiftung&Sponsoring:
Thomas Baumgärtel: 5-DM-Banane (2002)
von Hermann Büchner (Berlin)

Die vergleichsweise unscheinbare Arbeit im kleinen Format der 5-DM-Banknote ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert sowohl für das Spannungsfeld von Geld und Kunst allgemein als auch im besonderen für das Werk von Thomas Baumgärtel, der in der Kunstwelt unter dem Namen Bananensprayer zum Begriff geworden ist. Sie nimmt in der auf das Thema Geldkunst fokussierten Sammlung Haupt eine Schlüsselstellung ein – denn sie steht sowohl für die künstlerische Aufarbeitung eines Phänomens der Währungstranformation als auch für die Ambition des Künstlers, seit Mitte der 1980er Jahre mit dem mehrfach symbolträchtigen Zeichen öffentliche Orte von New York über Moskau bis Zürich zu markieren.

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