Ausstellung »Schilling, Mark, Dollar, Euro und … Geld in der Kunst« mit Leihgaben der Sammlung Haupt im Traklhaus Salzburg


Schilling, Mark, Dollar, Euro und … Geld in der Kunst
Ausstellung mit zahlreichen Leihgaben der Sammlung Haupt und einer Vielzahl weiterer Arbeiten zum Thema Geld

25. 7. bis 15.9. 2018
Kunst im Traklhaus, Waagplatz 1a, A Salzburg 
Di.-Fr. 14–18 Uhr, Sa. 10-13 Uhr und nach Voranmeldung

Vernissage: Dienstag, 24. Juli, 19 Uhr
Dr. Stefan Haupt, Berlin: Statement eines Geld-Kunst-Sammlers
Dr. Jochen Jung stellt den Katalog vor.
Gerhard Rühm liest neue Texte und Sprech-Duette (mit Monika Lichtenfeld) zum Thema Geld.

Performance von Julius Deutschbauer
beim Fest zur Festspieleröffnung: Samstag, 21. Juli, 16:30 Uhr, Dauer: ungefähr 32 Minuten 
Künstler und das liebe Geld: Marx, Van Gogh, Baudelaire usw.


Zu sehen sind Kunstwerke aus Geld oder Kunst, die Geld thematisiert, in verschiedenen Techniken und Medien von Künstlern und Künstlerinnen aus vielen Ländern und Generationen. Es sind Leihgaben von Künstlerinnen und Künstlern, aus Galerien, Museen und Sammlungen, vor allem aus der auf „Geld-Kunst“ spezialisierten Sammlung Haupt in Berlin.

Geld als Münzen oder Scheine, in Beuteln oder als Schecks, ist, seitdem es das gibt, in Kunstwerken zu finden. Es gab einige Ausstellungen und Publikationen zu „Money“, auch in Österreich. Meistens ging es jedoch um Kunstmarkt und Wert der Kunst, was hier nicht thematisiert werden soll. Im Traklhaus geht es um das Kulturgut Geld in seiner materiellen Form und es entsteht eine dichte Ausstellung, in der die unterschiedlichen Kunstwerke miteinander in Relation präsentiert werden. Dem Ausgangsmaterial entsprechend, werden in diesem Sommer mehr kleinformatige Arbeiten ausgestellt; Geld ist eben kleiner.

So sieht man zum Beispiel Arbeiten von Carla Degenhardt, die Schillingnoten mit roter Wolle bestickt hat. Extra für die Ausstellung hat Siegfried Anzinger eine Serie von vier Zeichnungen geschaffen, die vom „Goldesel“ bis zum „Geld in den Bäumen“ verschiedene Sprichwörter aufgreifen und humorvoll illustrieren. Bernhard Frue wird – wie bei „Stühlen in der Kunst“ – wieder ein Werk, das mit spezieller Licht-Wirkung zur Geltung kommt, im Project Space im Hof des Traklhauses konzipieren. Matthias Herrmann, der in allen thematischen Ausstellungen im Traklhaus vertreten war, hat eine kleine Foto-Collage mit einem Teil eines Dollar-Scheins geschaffen. Wolfgang Becksteiner hat Geldscheine kreiert, die durchnummeriert sind und eine Signatur (zum Beispiel von Günter Brus) aufweisen. Der Wert entsteht dabei durch die Signatur.
Hans-Peter Feldmann lässt aus Banknoten die Personen heraustreten, indem er zum Beispiel dem Kopf der Queen auf einer Pfund-Note den Körper darunter dazu setzt. Der Salzburger Dieter Huber hat einen Bildschirmschoner entworfen, der mit Zufallsgenerator verschiedene Geld-Begriffe auswählt. Selbstverständlich wird auch das Video einer besonderen Installation mit 350.000.000 Euro, die Kurt Fleckenstein schon 2015 im Traklhaus realisiert hat, gezeigt.
Die Sammlung Haupt borgt ein Video von Susi Jirkuff, das auf Zeichnungen von Händen, die Geldscheine zählen, basiert. Aus dieser Berliner Sammlung werden auch Werke von renommierten Künstlern und Künstlerinnen gezeigt, etwa von Joseph Beuys, Felix Droese, Alicja Kwade, Mathieu Mercier, Gil Shachar, Rikrit Tiravanija und Stefan Wewerka.
Timm Ulrichs ist mit mehreren Arbeiten, unter anderem der Dokumentation einer Geld-Wechsel-Aktion (bis nichts mehr davon übrig bleibt) vertreten.
Der chinesische Künstler Yong Ping Song hat, als er hier im Gastatelier des Landes war, eigene Graphiken mit Dollar-Noten mit Trakl-Gedichten überschrieben. Auf der Biennale in Venedig hat die Arbeit des taiwanesischen Künstlers Shih Li-Jen beeindruckt. Er baut die Wand-Installation mit Geldscheinen um ein Rhinozeros-Horn hier wieder anders auf.
Wie immer in solchen Zusammenstellungen dürfen die Salzburger, die sich dieses Themas angenommen haben, nicht fehlen: Bernhard Lochmann, Eva Möseneder und Thomas Wizany sind z. B. mit Graphiken vertreten.
Großformatige Wandarbeiten kommen von Gudrun Kampl (eine schwarzer Geldschein aus Latex mit Pistolen anstatt den sonstigen Atributen), eine vielteilige Fotoarbeit in der Gilbert & George mit großen Geldbeträgen posieren, eine Neon-Arbeit von Mathieu Mercier, eine ältere Video-Installation von Tony Oursler, in der Sigmund Freud auf der 50-Schilling-Note spricht und eine größere Leinwand von Ashley Hans Scheirl, die auf Warhols 10.000 Dollars anspielt.
Julia Bornefeld schickt einen riesigen Luster (mehr als 3 Meter hoch), der aus Cent-Münzen.

Medienecho

Kurier, 1.9.2018
Geld regiert die Kunstwelt
von Thomas Trenkler

Salzburger Nachrichten, 28.8.2018
Kunst kann den Wert von Geld vermehren
von Hedwig Kainberger
 
Münzenwoche, 23.8.2018
Geldregen und ein sprechender Freud
 
derStandard.de, 14.8.2018
Kunst über das liebe Geld: Geil wie ein Bock, scheu wie ein Reh
 
ORF, 6.8.2018
kulurMontag: Die Kunst und das liebe Geld
 
krone.at, 6.8.2018
Kein brotloses Künstlerdasein
Schau im Traklhaus macht Kohle in der Kunst zum Thema: 90 Positionen von Andessner bis Zobl
 
kunstmarkt.com, 31.7.2018
Das Traklhaus in Salzburg betrachtet das liebe Geld
 
ORF, 31.7.2018
ZIB Zeit im Bild 1
 
Salzburger Nachrichten, 24.7.2018
Tipps des Tages: »Schilling,Mark, Dollar, Euro und . . .« – Geld in der Kunst
 
Salzburger Nachrichten, 21.7.2018
Geld macht erdenschwer
Mit Fantasie und vielfältiger Kunst darf man erkunden: Was kann Geld?
 
Salzburger Nachrichten/Salzburger Festspiele, Juli 2018
Bare Münze, schöner Schein – Geld-Stücke.
Unweit von Jedermann und Mammon zeigt eine Ausstellung Beziehungen von Kunst und Geld


Zur Ausstellung erscheint ein Katalog (170 Seiten), in dem alle ausgestellten Arbeiten dokumentiert sind, mit Texten von 
Thomas Zaunschirm, Gerhard Rühm und Dietgard Grimmer
im Verlag Jung und Jung
Im Bildteil werden mit den Kunstwerken Texte, die ebenfalls auf das Thema „Geld“ eingehen, einiger Autoren des Verlages publiziert: Birgit Birnbacher, Ludwig Fels, Elias Hirschl, Jochen Jung, Michael Krüger, Angelika Reitzer, Daniel Wisser.

Beteiligte Künstler (kursiv: Künstler der Sammlung mit Leihgaben in der Ausstellung)
Carlos Aires, Irene Andessner, Anonymus, Siegfried Anzinger, Stefan Balkenhol, Thomas Baumgärtel, Wolfgang Becksteiner, Joseph Beuys, Rolf Bier, Julia Bornefeld, Stefano Cagol, Gunda Cancola, Marc Chagall, Honoré Daumier, Carla Degenhardt, Julius Deutschbauer, Felix Droese, Titanilla Eisenhart, Tracey Emin, Manfred Erjautz, Öyvind Fahlström, Hans-Peter Feldmann, Tone Fink, Karin Fisslthaler, Kurt Fleckenstein, Bernhard Frue, Ernst Fuchs, Frank Furtschegger, Gilbert & George, Benjamin Heisenberg, Georg Herold, Matthias Herrmann, Khan Hildebrand, Jochen Höller, Dieter Huber, Robert Jelinek, Susi Jirkuff, Ilya Kabakov, Gudrun Kampl, Jürgen Klauke, Knut Klingler, Alfred Klinkan, Michael Kos, Matthias Krinzinger, Alicja Kwade, Bernhard Lochmann, Ina Loitzl, Yelena Maksutay, Jonathan Meese, Mathieu Mercier, Michail Michailov, Eva Möseneder, Barbara Musil, Ulrich Nausner, Tets Ohnari, Tony Oursler, Georg Pezolt, Roman Pfeffer, Ingrid Pitzer, Hans Pollhammer, Arnold Reinthaler, Werner Reiterer, Paul Renner & Paul Sakoilsky, Daniel Richter, Michael Riedel, Karl Rössing, Kurt Rudolf, Gerhard Rühm, Tom Sachs, Ashley Hans Scheirl, Gregor Schmoll, Gil Shachar, Esther Shalev-Gerz, Shih Li-Jen, Daniel Spoerri, Klaus Staeck, Wilhelm Thöny, Rikrit Tiravanija, Timm Ulrichs, Wang Jixin, Andy Warhol, Sebastian Weissenbacher, Stefan Wewerka, Charlotte Wiesmann, Thomas Wizany, Wu Shaoxiang, Erwin Wurm, Yong Ping Song, Robert Zahornicky, Helmut Zobl

Presseinformation des Traklhauses: PDF

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